Dabei geht es vor allem Klarheit zu haben, was Wille bedeutet und dass er mehr ist als nur Kraft, um etwas durchzusetzen. Es geht darum, Wille mit Liebe in Einklang zu bringen. Ein anderer wichtige Einheit ist die Verbindung von Bewusstheit und Wille. Diese Bewusstheit bedeutet, dass ich eine Wahl habe, ja und nein sagen zu können, dass ich agiere statt auf die Einflüsse von außen zu reagieren. Bewusstheit heißt wiederum, in meinem wirklichen "Ich" zu sein.
Um das umzusetzen, was mir klar und bewusst geworden bin, zum Beispiel bei der Notwendigkeit, mein Bewusstsein mit neuem Geist zu füllen und um die Liebe zur Essenz meines Bewusstsein zu machen, muss ich das wirklich wollen. Ansonsten bleibt alles Theorie. Nach der Einsicht muss die Klarheit darüber kommen, was und wie ich etwas umsetze. Dann kommen die Qualitäten des Willens zum Zuge: Entscheidungen zutreffen, sie durchzusetzen sowie Ausdauer und Disziplin zu haben, um das Gewünschte zu erreichen. "Liebe" ist die transpersonale Qualität, die den Willen durchdringt. „Liebe und tue was tue willst!“ Das ist es, was dieser Aufforderung von Augustinus entspricht.
Hier der vollständige Wortlaut:
Liebe und tue, was du willst!
Wenn du schweigst, so schweige aus Liebe, sprichst du, so sprich aus Liebe.
Wenn du tadelst, dann tadle aus Liebe.
Und wenn du verzeihst, dann verzeihe aus Liebe.
Die Wurzel der Liebe soll das innerste deines Herzens sein.
Aus dieser Wurzel kann nichts als Gutes hervorkommen.
Wer sich noch etwas intensiver mit dem Thema Wille beschäftigen möchte: "Wille in der westlichen und östlichen Philosophie".